Definitionen

Stadtregionen nach der Urban-Rural-Typologie der Statistik Austria:

Stadtregionen sind aus mehreren Gemeinden bestehende Gebiete, die wirtschaftlich, sozial, geographisch und verkehrstechnisch miteinander verbunden sind. Eine Stadtregion verfügt jeweils über eine Kernzone mit einer hohen Einwohnerdichte und Beschäftigtendichte sowie einer Außenzone mit einem hohen Auspendleranteil in die Kernzone.

Die Stadtregionen Österreichs werden definiert durch 41 (bzw. 43) urbane Zentren und sind:

  • die Metropolregion Wien
  • sechs weitere urbane Großzentren bzw. Großstadtregionen: Bregenz-Dornbirn-Feldkirch, Graz, Innsbruck, Klagenfurt am Wörthersee, Linz und Salzburg
  • neun urbane Mittelzentren bzw. Mittelstadtregionen: Gmunden, Obersteiermark - Bruck an der Mur/Kapfenberg, Obersteiermark – Leoben, St. Pölten, Steyr, Villach, Vöcklabruck, Wels und Wiener Neustadt
  • 27 urbane Kleinzentren bzw. Kleinstadtregionen: Aichfeld-Murboden – Judenburg, Aichfeld-Murboden – Knittelfeld, Amstetten, Bludenz, Braunau, Eisenstadt, Enns, Imst, Klosterneuburg, Krems an der Donau, Kufstein, Leibnitz, Lienz, Neunkirchen, Reutte, Ried, Schwaz, Spittal an der Drau, St. Veit an der Glan, Stockerau, Telfs, Ternitz, Tulln, Weiz, Weststeiermark – Voitsberg, Wolfsberg, Wörgl
  • Die urbanen Kleinstadtzentren Klosterneuburg und Stockerau wurden aufgrund der räumlichen Überlagerung im Rahmen gegenständlicher Auswertung der Außenzone der Metropolregion Wien zugerechnet.

Die Abgrenzung von Stadtregionen in Österreich basiert zum einen auf raumstrukturellen Merkmalen, wie der Bevölkerungs- und Bebauungsdichte, aus welchen sich ein möglichst homogen strukturiertes Kerngebiet zusammenfassen lässt. Zum anderen erfolgt die Abgrenzung über das Ausmaß räumlicher Verflechtungen zwischen der Kern- und Außenzone in den Bereichen Pendlerströme, Versorgung und Freizeit, welche auf die Einzugsbereiche der Kernzone schließen lassen. (ÖROK 2009, Statistik Austria)

Die Urban-Rural-Typologie wurde von Statistik Austria für statistische Zwecke entwickelt und für den Stichtag 31.10.2013 erstmals abgegrenzt. Die Typologie integriert die Abgrenzung der Stadtregionen (Urbanen Zentren), welche für 1971 bis 2001 alle 10 Jahre vorgenommen worden ist. Das Grundkonzept zur Bildung der Stadtregionen ist grundsätzlich unverändert, doch schränken Änderungen der verwendeten Maßzahlen und Schwellenwerte sowie Umänderung der räumlichen Bezugsbasis zur Bestimmung der Kernzonen (Umstellung auf europäischen Raster ETRS-LAEA) die Vergleichbarkeit mit bisherigen Stadtregionsabgrenzungen ein. Prinzipiell erfolgte die Definition der Stadtregionen allerdings unter der Prämisse möglichst großer Kontinuität zu den bisherigen Abgrenzungen von Stadtregionen.

Weitere Informationen: https://www.statistik.at/web_de/klassifikationen/regionale_gliederungen/stadt_land/index.html

Dauersiedlungsraum:

Der Dauersiedlungsraum umfasst den für Landwirtschaft, Siedlung und Verkehrsanlagen verfügbaren Raum. Die Abgrenzung des Dauersiedlungsraumes lässt einen relativ großen Spielraum zu, je nachdem welche Datengrundlagen herangezogen werden bzw. in welcher räumlichen Bezugsbasis diese zur Verfügung stehen. Datenquelle für die Dauersiedlungsraumabgrenzung sind die CORINE-Landnutzungsdaten 2006, sowie die Bevölkerung- und Beschäftigtendaten der Registerzählung 2011 auf der Grundlage von 250 m-Rastereinheiten.

Der Dauersiedlungsraum besteht aus einem Siedlungsraum mit den Nutzungskategorien städtisch geprägte Flächen, Industrie-, und Gewerbeflächen und aus einem besiedelbaren Raum mit den Nutzungskategorien Ackerflächen, Dauerkulturen, Grünland, heterogene landwirtschaftliche Flächen, Abbauflächen und den künstlich angelegten nicht landwirtschaftlich genutzten Flächen (z.B. städtische Grünflächen, Sport- und Freizeitflächen).

Weitere Informationen: http://www.statistik.at/web_de/klassifikationen/regionale_gliederungen/dauersiedlungsraum/index.html

Aktive Stadtregionen:

Es gibt Stadtregionen, die Eigeninitiative zeigen und beispielsweise gemeinsame Entwicklungsprojekte starten. Ein Beispiel ist der „Zukuftsraum Lienzer Talboden“, der im Unterschied zur oben erwähnten Definition der Statistik Austria eine weitere angrenzende Gemeinde als Teil der Stadtregion sieht. In Kooperation mit Stadtregionen.at wurde daher auf Wunsch des Projektteams die Gemeinde Assling der Stadtregion Lienz hinzugefügt, um auf Stadtregionen.at die tatsächliche Situation besser abbilden zu können.

Interessierte können sich gerne an stadtregionen@kdz.or.at wenden.