Wissenswertes

Gemeindefusionen als Chance für gemeinsam koordinierte Entwicklung
Das Thema Gemeindefusionen ist ein äußerst umstrittenes, wie in den vergangenen Jahren vor allem im Zuge der steirischen Strukturreform und damit verbundenen Fusion einiger ländlicher Gemeinden sichtbar wurde. Zweifelsohne handelt es sich bei Gemeindezusammenlegungen um langwierige und kostspielige Prozesse, doch die Potenziale sind enorm: abgesehen von einer langfristigen Reduktion des Verwaltungsaufwandes sowie deutlichen Mehreinnahmen aus den Ertragsanteilen des Finanzausgleichs und Steueraufkommen können auch Synergieeffekte für koordinierte räumliche Entwicklungsplanung genutzt werden. Größere Fusionen, etwa der Städte Bruck an der Mur und Kapfenberg, scheiterten in Österreich bisher.

Vorhang auf für die Oberösterreichischen Stadtregionen!
Bereits 15 oberösterreichische Städte kooperieren, basierend auf einer gemeinsam beschlossenen Entwicklungsstrategie, mit ihren Umlandgemeinden als Stadtregionen. Strategische Unterstützung im Kooperationsprozess leistet das Regionalmanagement OÖ, die Projekte werden aus dem EU-Förderprogramm "Investition in Wachstum und Beschäftigung" (IWB) sowie vom Land Oberösterreich kofinanziert.
Um die speziellen Herausforderungen der wachsenden Stadt-Umland-Regionen langfristig meistern zu können, wurden u.a. in den Bereichen Nahverkehr, Siedlungsentwicklung oder Freizeitinfrastruktur gemeinsame Projekte initiiert. Die Stadtregion Steyr-Umgebung arbeitet beispielsweise an einem Umsetzungsprojekt zur Belebung des Stadtzentrums: auf dem neugestalteten Marktplatz sollen künftig Produkte aus den Umlandgemeinden an kostenlos zur Verfügung gestellten Marktständen angeboten werden können. Die Stadtregion Kremsmünster legt ihren Schwerpunkt auf den Ausbau des Kulturangebotes: momentan wird an der Projektidee gefeilt, einen Galerie für darstellende sowie bildende Kunst im neu sanierten Stadttheater Bad Hall zu eröffnen.
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Aufgeräumt - die Zeitschrift für Raumordnung in Oberösterreich widmete den oberösterreichischen Stadtregionen 2017 eine eigene Ausgabe. Die Publikation liefert einen guten Überblick über die Entwicklung des Modells "Stadtregion" in Europa und Österreich sowie über die aktuellen stadtregionalen Prozesse in Oberösterreich.

Fortsetzung Stadtregionstag 2018: "Vor den Vorhang geholt" - Zusammen EU-Mittel nutzen und Standortfaktoren entwickeln
"Vor den Vorhang geholt" - Der Stadtregionstag 2018 in Wels startet heute mit spannenden Beispielen und Modellen aus den Stadtregionen in Österreich und Deutschland und anschließender Diskussion zum Thema "Zusammen EU-Mittel nutzen". Der zweite Teil widmet sich den Beispielen und Modellen gemeinsamer Betriebsflächen und Infrastrukturen unter dem Titel "Zusammen regionale Standortfaktoren entwickeln".

Weiter geht's mit Teil 2 des 6. Österreichischen Stadtregionstages in Wels
Weiter geht's mit Teil 2 des 6. Österreichischen Stadtregionstages in Wels:
„Europa…und wir sind mittendrin!“

Der 6. Österreichische Stadtregionstag 2018 hat begonnen ...
Der 6. Österreichische Stadtregionstag in Wels hat soeben mit dem Teil 1 „Erfahrungsaustausch der oberösterreichischen Stadtregionen“ begonnen:

Einladung und Programm zum Stadtregionstag 2018 am 10. und 11. Oktober 2018 in Wels
Stadtregionstag 2018 am 10. und 11. Oktober 2018 in Wels
inkl. Erfahrungsaustausch der oberösterreichischen Stadtregionen "Erfolgsmodell Stadtregion – Zusammen Wachsen“
Selbstverpflichtung zwischen Kernstadt und Bundesland zur Abstimmung bei Stadtgrenzen überschreitenden ÖPNV-Projekten
Wie können öffentliche Verkehre, die über die Stadtgrenzen geführt werden, im Interesse der ÖV-KundInnen möglichst reibungslos organisiert werden? Welche Abstimmungen sind dazu im Vorfeld zwischen Kernstadt und Bundesland nötig?
Im Auftrag der LandesverkehrsreferentInnen-Konferenz haben Bund, Länder und Städtebund im Rahmen der „Unter-Arbeitsgruppe Stadtregionaler Öffentlicher Verkehr“ dazu einen Vorschlag für eine Vereinbarung zur freiwilligen Selbstverpflichtung erstellt, der von Kernstadt und Bundesland je nach Bedarf adaptiert werden kann.
Die skizzierte Vereinbarung definiert Schlüsselthemen (von einer gemeinsamen stadtregionalen ÖPNV-Strategie zu Abstimmungen bei Verkehrsangebot, ÖPNV-Infrastrukturentwicklung, Tarifhöhe, Vertrieb und Kundenkommunikation bis hin zu Bedienangebot und Finanzierungsfragen) sowie die jeweils nötigen Stufen der Einigung (von Informations-, über Konsultationspflichten bis hin zum Einvernehmen). Die Vereinbarung dient der Klärung der Rollen von Stadt, Land , VVOG, da im Gesetz unklar von „Länder und Gemeinden“ in gemeinsamer Zuständigkeit die Rede ist. Um Klarheit im Zweifelsfall zu schaffen, ist die Erstellung einer derartigen Vereinbarung zweckmäßig.
Die Vereinbarung zur stadtregionalen Abstimmung im ÖPNV wurde mittlerweile am 27.4.2018 auch von der LandesverkehrsreferentInnenkonferenz zur Kenntnis genommen.
Bedarfserhebung stadtregionaler ÖPNRV-Infrastrukturprojekte
Neue Studienergebnisse zum stadtregionalen öffentlichen Verkehr in Österreich
Bund, Länder und Städtebund haben über die „Unter-Arbeitsgruppe Stadtregionaler Öffentlicher Verkehr“ das KDZ- Zentrum für Verwaltungsforschung - beauftragt, eine Bedarfserhebung zu Infrastrukturinvestitionen im stadtregionalen ÖPNRV durchzuführen. Mit dieser Studie steht nun erstmals eine systematische Auswertung und Darstellung von Investitionsbedarfen nach verschiedenen Merkmalen – wie etwa Verkehrsmittel, Art der Infrastruktur, Zweck der Bedarfe, Priorität und Realisierungswahrscheinlichkeit – zur Verfügung.
Die Investitionsbedarfe der Städte und Länder wurden in den Stadtregionen mit Landeshauptstädten bzw. mit Kernstädten über 30.000 EW erhoben. Alle Landeshauptstadtstadtregionen (mit Ausnahme von St. Pölten und Eisenstadt) plus die Städte Villach, Wels, Feldkirch und Dornbirn sind somit in der Erhebung inkludiert. Wr. Neustadt ist als einzige Stadt über 30.000 EW nicht erfasst.
Den gesamten Endbericht zu den Bedarfen der ÖPNRV-Infrastrukturen in den österreichischen Stadtregionen finden Sie hier: https://www.staedtebund.gv.at/themen/mobilitaet/stadtregionaler-oev/
Nachfolgend die Kurzfassung der Autorinnen:

Kosten der Dekarbonisierung im ÖPNV der österreichischen Ballungsräume
Zur Dekarbonisierung (Klimaschutz, Ausstiegt aus allen fossilen Energieträgern) gibt es Konzepte, aber was bedeutet das für ÖV der Stadtregionen?
Im Auftrag der UAG Stadtregionaler Verkehr erstellte die Berliner KCW GmbH eine Studie, welche eine Annäherung an die Größenordnung der Aufgabe versucht und auf die Notwendigkeiten der Finanzierungsinstrumente hinweist.
Die Vorgaben der EU bedeuten einen kompletten Umstieg auf alternative Antriebe bis 2050. Eine derartige Umstellung braucht Prozesse, die lange Zeit benötigen. Aber die Klimaziele im Verkehrsbereich sind nur erreichbar, wenn es parallel zur Antriebsumstellung eine Verlagerung von MIV auf den Umweltverbund gibt. Dies erfordert zusätzliche Kapazitäten im ÖV.
In der Studie wurden die bestehenden Landeskonzepte analysiert, die teilweise auch Aussagen dazu treffen. Dann wurde pro Stadt ein Modellfall pro Stadt angenommen und die Frage gestellt: „Auf welche Art von Umstellung läuft das zu?“ Das Ergebnis im vorliegenden Bericht sind Annahmen von KCW, welche auf Grundlage von Masterplänen der Städte getroffen wurden.
Den gesamten Endbericht zu den Investitionsbedarfen zur Dekarbonisierung des ÖV in den Österreich finden Sie hier:
https://www.staedtebund.gv.at/themen/mobilitaet/stadtregionaler-oev/
Nachfolgend die Kurzfassung der AutorInnen:
OÖ: Verwaltungsgemeinschaft von vier Gemeinden nimmt Formen an
Die Verwaltungsgemeinschaft der vier oberösterreichischen Gemeinden Michaelnbach, Pötting, Pollham und St. Thomas nimmt Formen an: Ein/e AmtsleiterIn wird gesucht.